UrbanatiX ist auch in der fünften Saison ein Ereignis! Die Artikstik- und Streetart-Show in der Bochumer Jahrunderthalle begeistert wieder mit Spielfreude und einer perfekten Kombination aus Körperbeherrschung, Musik und Videokunst.
Wenn Kevin Nikulski aus Lünen für seine Bike-Nummer genausoviel Applaus und Gejohle bekommt wie Hilty&Bosch aus Osaka, dann ist UrbanatiX-Saison: Nachwuchs aus dem Ruhrgebiet steht mit weltbekannten Stars auf der Bühne. Sie hängen in den Seilen, springen über Rampen, klettern Metallstangen hoch, laufen die Wände hoch … und 1200 Menschen von 6 bis 90 Jahren jubeln, johlen, stehen zum Applaus. Ich auch. Mittendrin.
Die Show „Outside the Box“ ist die wohl poetischste, die die UrbanatiX-Mannschaft seit 2010 auf die Bühne gebracht hat. Voller leiser Momente perfekter Körperbeherrschung zu melancholischer Musik. Dazu aber auch immer wieder die großen Massennummern, mit 15/20 Artisten auf der Bühne, bei denen man gar nicht weiß, wo man als erstes zuschauen soll. Dazu setzen die Videokünstler im Hintergrund die Artisten perfekt in Szene mit raumfüllenden Computer-Animationen und Livebildern auf dem erstmal weißen Quader-Konstruktionen des Bühnenbildes. Das ist alles dieses Jahr noch besser, passender, harmonischer im Zusammenspiel mit der Musik, den Bewegungen, dem Ausdruck der Artisten.
Die Erfolgsgeschichte klingt wie aus dem Märchen: Für das Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010 castete der Bochumer Veranstaltungsprofi Christian Eggert ab 2009 junge Talente von der Straße. Im wahrsten Sinne des Wortes. Junge Menschen, die in der Streetart zuhause waren: Parkour, BMX, Tricking, Breakdance. Zusammen mit Artistik-Profis aus aller Welt brachten sie eine Show auf die Bühne der Jahrhunderthalle, die Tausende Menschen begeisterte. Auch die Macher der Kulturhauptstadt. Sie hatten UrbanatiX vorher abgelehnt und nominierten das Projekt schließlich noch nach. Machten es doch noch zum offiziellen RUHR.2010-Projekt. Zurecht! Und so blieb es nicht bei den fünf eh geplanten Shows im Mai 2010, sondern UrbanatiX spielten zum Finale der ExtraSchicht und zum Finale der Kulturhauptstadt.
Inzwischen zeigt sich: UrbanatiX ist das wohl Nachhaltigste, was in dem Jahr im Ruhrgebiet entstanden ist. Viele Nachwuchskünstler aus dem ersten Cast sind noch heute dabei, haben sich in der Szene etabliert, werden für andere Shows gebucht. Von der Straße in den Job: So kann es funktionieren.
Und: Sie wollen diesen Spirit weitergeben. Von Beginn an hatte Christian Eggert die Idee, eine Schule für moderne Bewegungskunst zu etablieren. Nachwuchsarbeit zu betreiben. Dem Ziel ist das Team um Eggert jetzt einen großen Schritt näher gekommen: Mitte 2015 eröffnen sie in Bochum einen Open Space. Hier können sich „Jugendliche im Bereich Bewegungskunst und Streetartistik ausprobieren“ schreiben die Macher. Trainiert und angeleitet von den UrbanatiX-Artisten, die ihr Wissen weitergeben. So stelle ich mir Nachhaltigkeit vor. Das Land NRW und die Stadt Bochum fördern das Projekt.
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