Wer geht am 14. Mai in Düsseldorf ins Rennen? Ein kleiner Ritt durch das 43-Länder-Teilnehmerfeld des Eurovision Song Contest, wie er bei WDR4 gelaufen ist:
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Wer geht am 14. Mai in Düsseldorf ins Rennen? Ein kleiner Ritt durch das 43-Länder-Teilnehmerfeld des Eurovision Song Contest, wie er bei WDR4 gelaufen ist:
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Wer gewinnt am 14. Mai in Düsseldorf den Eurovision Song Contest? Und wird damit Nachfolger von „unserer“ Lena? Alle Teilnehmer jetzt hier im kurzen ChancenCheck – und alle Videos gibts auf der offiziellen Homepage des ESC beim NDR.
Zusammengefasst: Island, Aserbaidschan, Finnland, Slowakei, Weißrussland, Dänemark, Großbritannien und, ja, auch Deutschland werden um die vorderen Plätze kämpfen. Glaube ich.
Was die englischen Buchmacher von den Songs halten – bzw. welche Wetten bei ihnen eingegangen sind, gibt es z.B. bei NicerOdds und OddChecker nachzulesen.
Und hier nun im Einzelnen:
Klingt wie tausendmal gehört. Ein Rhythmus, eine Idee, nix Besonderes. ESC 2011: Die Teilnehmer im ChancenCheck weiterlesen
Share on FacebookNu isser weg, der Guttenberg. Aber noch vor ein paar Tagen bot er besten Schmierstoff für Radioglossen. Wie diese zum Beispiel am 22.02.2011, dem Tag des deutschen Vorentscheids zum Eurovision Song Contest. An dem Abend wählten wir alle unseren Song für Deutschland. Das Fernsehpublikum entscheidet, mit welchem Lied Lena Meyer-Landrut ihren Titel am 14. Mai in Düsseldorf verteidigen soll. Und dabei hätte sie beinahe gegen fast-sich-selbst antreten müssen. Denn eine Lena-Kopie war aufgetaucht.
Kehr, der Ralph Siegel, der ist echt noch einfallsreicher als, na sagen wir mal als der Ex-Doktor-Freiherr von der Truppe. Dachte sich der olle Ralph doch: So’n junges Mädel mit langen braunen Haaren, Rehaugen und gaaaaaanz viel Unschuld im Blick, die wär doch mal genau die Richtige, um den Grand Prix – ja ich glaub der Siegel sagt immer noch Grand Prix – also so eine wäre genau die Richtige, um für Malta den Eurovision Song Contest zu gewinnen. Mal was ganz anderes. Hip, frisch, unverbraucht.
Was sagen Sie? So eine hatten wir doch schon? Das Fräulein Lena? Ach, sagen Sie bloß! Na, das hat Schlagerveteran Siegel bestimmt nicht mitbekommen. Ooooooder er hat die Anführungsstriche vergessen und die Fußnote “zitiert nach Stefan Raab und dem deutschen Lena-Meyer-Landrutschsieg 05/2010”. Kann ja schon mal passieren, geht ja vielen so in diesen Tagen, dass ihnen ne Quellenangabe durchrutscht!
Domenique Azzopardi heißt die Lena aus Malta – und dass die auch im schwarzen Kleid auftritt und sich etwas ungelenk bewegt, wo andere tanzen würden, das ist alles purer Zufall, sagt Siegel. Der für das Lied übrigens direkt mal sich selbst kopiert. “I’ll follow the sunshine” wollte er letztes Jahr schon gerne unsere Lena singen lassen, das wollte aber deren Mentor Raab nicht. Und jetzt, ja jetzt wollten die Malteser es auch nicht. Ausgeschieden im Vorentscheid.
Wird also nichts mit Lena gegen Lena in Düsseldorf – genau das würden wir in Deutschland ja schon kennen, also zumindest die paar, die es gesehen haben. Hier tritt Lena ja grad zwölf mal gegen sich selbst an. Heute im Finale mit den letzten sechs Liedern. Und dafür braucht sie auch wieder fast zwei Stunden, sogar ohne Werbung diesmal.
Das hat der Selbstverteidigungsminister dieser Tage echt besser hingekriegt. Der hat wenigstens ganze Uni-Seminare flott gemacht und zum Plagiatsuchen angespornt. Während Frau Titelverteidigerin nebst Jurypräsident seit zwei Shows gepflegte Langeweile vor den Fernsehschirmen verbreitet. Dieser Satz stammt übrigens von meiner Redakteurin, weshalb ich an dieser Stelle eine Fußnote einfügen muss: Hochgestellte 1, Bettina Nutz, Köln 2011.
Jetzt aber wieder mein Originalton:
Ich hatte an dieser Stelle vor ein paar Wochen noch behauptet, der Raab, der ist Profi, der lässt sich bestimmt noch ne Überraschung einfallen, die uns alle von den Sofas fegt. Hab ich die verpasst? Verschlafen? Ich fürchte: nein.
Aber vielleicht ja heute Abend im Ersten. Vielleicht kopiert unsere Chartstürmerin aus Hannover da ja tatsächlich Guttenberg, damit sie nicht like a satellite beim Wiedereintritt in irdische Sphären verglüht. Der hat ja heute verkündet, er verzichte vorerst auf seinen Titel.
(c) WDR4, 22.02.2011
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Heute beginnt die Eurovision-Song-Contest-Saison 2011. Und das ist eine ganz besondere für die deutsche Fangemeinde, denn in diesem Jahr ist der Grand Prix zum zweiten Mal in seiner Geschichte in Deutschland. In Düsseldorf geht es am 14. Mai um die begehrten Twelve Points aus ganz Europa. Klar ist ja: Für Deutschland soll Lena ihren Titel verteidigen. Doch mit welchem Lied? Das entscheiden ab heute die Fernsehzuschauer. Ein riskantes Unterfangen, wie ich im „Auf ein Wort“ bei WDR4 am 31.01.2011 feststellte:
Vor einem Jahr kannte sie noch keiner, doch heute schon steht Lena am Scheideweg ihrer Karriere: Entweder wird sie am 14. Mai zur lebenden Legende – oder zur heißen Anwärterin fürs Dschungelcamp 2012. Wo sich ehemalige oder Möchtegern-Prominente für ne kleine Mark mit der Kakerlake auf Du und Du begegnen. Und irgendwann so einen Hunger haben, dass selbst Madensnacks zur Delikatesse werden.
Denn: Titelverteidigung – dieses tollkühne Unterfangen hat noch nie jemand versucht in der 55-jährigen Geschichte des Eurovision Song Contest. Es gab zwar schon Mehrfach-Sieger, den Iren Johnny Logan zum Beispiel. Aber noch keinen Irren, der es direkt nochmal wissen wollte.
Lena zur Dschungelprüfung? Ja, es könnte sein, dass ausgerechnet Stefan Raab, ihr Entdecker, dass ausgerechnet er sie “zack die Bohne” in die Arme der moderierenden Lästerschwestern Bach und Zietlow treibt. Denn eins ist mal klar: Die Nummer vom letzten Jahr zieht nicht mehr.
Als USFO damals losging, Unser Star für Oslo, das Eurovisionscasting, da faszinierte Lena alle. Unbeschwert, unverbraucht, unkonventionell. So eine gabs bis dahin nicht. Deswegen flogen ihr die Herzen Europas zu. Aber was vor einem Jahr neu war, das lockt schon jetzt keinen mehr hinterm Ofen hervor. Selbst die Konzertkarten für ihre Tour im Frühjahr verkaufen sich eher schleppend. Deswegen klingt das Konzept der drei Auswahlshows, die heute losgehen, auch echt beängstigend: Lena singt zwölf Lieder – das dauert drei Sendungen (jaaa, DREI Sendungen … Ausrufezeichen!) – und am Ende entscheiden wir Zuschauer, welches davon unser Song für Deutschland ist. *gähn* Sind Sie noch wach? Wenn DAS alles ist, dann erscheint mir das Programm meiner Spülmaschine verlockender.
Aber ich habe die leise Hoffnung, dass Stefan Raab und seine Mitstreiter genau das wissen. Das sind schließlich Profis. Also werden die sich schon was überraschendes einfallen lassen. Ich wär ja für ein Duett. Das bringt Wärme, Gefühl, Spannung auf die Bühne. Lena und … ja und wer? Wie wärs mit Alexander Rybak, dem Song-Contest-Gewinner von 2009, diesem sympathischen Geiger aus Norwegen? Der steht eh auf Lena, schreiben die Zeitungen. Er hat ja sogar beim Gratulieren letztes Jahr nen Kuss von ihr abgestaubt. Und ein Lied schreiben wollte er für sie auch schon. Also: Da geht doch was! Zwei Titelverteidiger aus zwei Ländern, die gemeinsam nochmal angreifen. Das wär doch ne Supergeschichte für Europa. Wenn sich die beiden dann auch noch ne kleine Romanze andichten… aber neee, besser nicht, das ist schon bei Indira und Jay grad mächtig in die Dschungelhose gegangen.
Und wenn es am 14. Mai dann doch nicht genug Punkte aus Europa gibt, dann sammeln Lena und Alex kommenden Januar eben gemeinsam Sterne im Tunnel des Grauens fürs Abendessen der anderen Pleite-Promis.
Share on FacebookUnglaublich! Hammer! Großartig! Leeeeeeeena! – So oder ähnlich schallte es kurz nach Mitternacht am 29./30. Mai 2010 auf allen Kanälen. Vor allem den digitalen. Facebook, Twitter, Blogs, Gästebücher: Sie waren im Eurovision-Taumel.
Nach 28 Jahren hat Deutschland also zum zweiten Mal den europäischen Gesangswettbewerb gewonnen, die weltgrößte Show ihrer Art. Mit einer Sängerin, die auf die angenehmste Art alles das modern repräsentiert, mit dem sich 1982 schon Nicole in die Herzen der Jurys und Zuschauer gesungen hat.
Wer nicht mit anderen vor dem Fernseher Party machte, tauschte sich im Netz mit anderen aus. „Lagerfeuer 2.0“ hat der Fachdienst DWDL.de das getauft. Die besten Kommentare aus den diversen Chats und Blogs habe ich hier zusammengestellt:
*Die Formulierung aus der Überschrift stammt übrigens aus einem Tweet von @saschalobo!