Ein Gastbeitrag von Klemens Ketelhut, Lehrbeauftragter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Arbeitsbereich historische Bildungsforschung und pädagogische Frauen- und Geschlechterforschung.
Manchmal weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Die aktuelle Debatte um eine zunehmende Sichtbarkeit von nicht-heterosexuellen Orientierungen oder Identitäten kommt mir wie eine trübe Suppe stereotyper Vorurteile vor, in der jedes Mittel zur Diskreditierung derjenigen, die eine Öffnung von Schulen und anderen Teilen der Gesellschaft befürworten, legitim zu sein scheint. Kindeswohl, Frühsexualisierung, Verlust kirchlicher Werte, Niedergang der Kultur und nicht zuletzt die große Rede über „Regenbogenideologie“ oder eine angebliche „Homo-Lobby“ werden, gern noch mit patriarchalen und völkischen Argumenten, in einen großen Ressentiments-Kessel gesteckt, der auf dem Scheiterhaufen von Demokratie, Aufklärung und Menschenrechten seinen Platz findet. Mehr Verstand, weniger Hysterie! weiterlesen
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