„Satellite“ also, das ist „unser Lied für Oslo“. Über die Entscheidung wird viel diskutiert: Wäre ein anderer Song besser gewesen? Können wir mit sowas in Oslo punkten? Sooo viele Experten und Falsche-Töne-Raushörer melden sich jetzt in den Zeitungsforen zu Wort und prophezeihen Deutschland schon wieder 0 Punkte.
Dabei brachte Stefan Raab es auf den Punkt, als er auf die Unberechenbarkeit der Contest-Zuschauer hinwies. Wer sich die Sieger der letzten Jahre anschaut, merkt ja auch, dass da verschiedenste Richtungen vertreten waren.
Aber blicken wir nach vorn und schauen mal, wer so für die anderen Länder antritt. Denn wir waren nicht die ersten, die ihren Star für Oslo benannt haben. Zunächst aber zur Erinnerung – das hier ist unser Lied am 29. Mai 2010:
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Blicken wir zuerst auf die Führenden in der ewigen Bestenliste des Grand Prix, Irland. Die Iren schicken mit Niamh Kavanagh eine ins Rennen, die den Wettbewerb schonmal gewonnen hat, 1993 mit „In your eyes“. Das hat ja bei Johnny Logan schonmal geklappt für Irland… „It’s for you“ heißt die Nummer für Oslo 2010. Und so klingt sie:
In der WDR4-Rubrik „Auf ein Wort“ habe ich mich anlässlich des Viertelfinals am 05. März mit „Unser Star für Oslo“ beschäftigt. Denn für mich steht die Siegerin schon fest. Ich hab mal geguckt, was Lena Meyer-Landrut mit der bislang einzigen deutschen Siegerin gemeinsam hat:
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Sie hat Europa damals verzaubert: Dieses langhaarige, unschuldige Mädchen mit der weißen Gitarre sang sich in die Herzen der Jurys. Ein deutsches Mädchen, das sich im kalten Krieg ein bisschen Frieden wünschte – Nicole traf den Nerv. Und nun scheint sie da zu sein, Nicole 2010 – nur heißt die nicht Nicole, sondern Lena. Lena Meyer-Landrut. Noch hat sie längst nicht gewonnen, vier Konkurrenten buhlen noch mit ihr um die meisten Anrufe – und Favoritensterben ist so ein fieses Wort. Zumal die anderen auch alle singen können: Kerstin, die 1-Meter-80-Elfe mit der engelsgleichen Stimme. Jennifer, die Rock-Röhre mit viel Energie, Sharyhan Osman, die sogar selbst hörbare Songs schreiben kann. Und natürlich Christian Durstewitz, den alle Dursti nennen, manche sogar Flitzpiepe – was durchaus liebevoll gemeint ist. Mein Star für Oslo weiterlesen →
… weil dich hier kein Schaum erschlägt. – So beginnt die neue Ruhrgebiets-Hymne, die Herbert Grönemeyer heute bei der RUHR.2010-Eröffnung in Essen vorgestellt hat. Und die – hören Sie mal genau hin – zunächst ein bisschen klingt wie „Glückauf, der Steiger kommt“.
Toller Song, Ohrwurmcharakter – auch wenn man (Herbert-typisch) nicht sofort alles versteht. Akustisch. Wer’s dann nachliest, stellt fest: Ja, auch er spielt natürlich mit den Klischees, aber künstlerisch, lyrisch, verpackt sie einfach besser als andere. Und, seien wir ehrlich, irgendwo müssen die Klischees ja herkommen, ein wahrer Kern wird schon drin sein.
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Es ist ein bisschen wie „Bochum 2.0″, dieses „Komm zur Ruhr“. Eben moderner, weg vom Kirchturmdenken, hin zur Region, meinetwegen auch zur „Metropole Ruhr“.
Textvergleich im Einzelnen:
Erstmal örtliche Einführung: Aus „Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt“ wird „Wo ein rauhes Wort dich trägt“. Eins zu Null für den neuen Text. Poetischer. Und wahrer, denn die Sonne verstaubt nicht mehr, aber „Hömma, du Kackbratze“, das hört man hier immer noch. Wo ein rauhes Wort dich trägt … weiterlesen →
2009 ist rum – was gab’s im Fernsehen? Immer noch Wetten, dass..?, einen 3-Millionen-Gewinn bei Schlag den Raab, die Grüne Hölle beim ZDF, unsere Lokalzeit hat ne chice neue Deko – und Horst Schlämmer gab überall Interviews.
Naja, und dann gabs ja noch die beiden, die Horst Schlämmer als beste echt wirkende Kunstfiguren ablösen könnten: die Funzbichlers. Wolfgang und Anneliese. Sie machten den Deutschen Fernsehpreis zur Unterhaltungssendung, retteten den Unterhaltungswert der letzten Wetten dass..?-Ausgabe des Jahres … und sind einfach nur gut. Fernsehpreis und Auftritt bei Gottschalk hier als Kostproben:
Der do1-Nahaufnahme ist eine spannende Begleitreportage gelungen, die sich anzusehen lohnt!
Am Tag des großen eldoradio*-Geburtstags waren die Fernsehmacher vom Dortmunder Campus mit dem „Mastermind“ hinter der Geburtstagsfeier unterwegs: eldoradio*-Musikchef Markus Wiludda hatte alle Hände voll zu tun. Vom Zimmerbuchen über Rechteverhandlungen in letzter Minute bis zum Transport der Technikkisten war er an diesem Tag immer in Bewegung.
Versprochen, der Artikel jetzt kommt auf Deutsch… Es gibt so ein paar Grundregeln, die gelten einfach in jeder Staffel von „24“, auch in der siebten. Hier die wichtigsten:
Regel 1: Die Dinge sind nicht so, wie du glaubst. Da hast du dich grad an jemanden gewöhnt, ihn (oder sie) als Schwarz oder Weiß, Gut oder Böse eingeordnet, da zertrümmern die Drehbuchautoren deine kleine Welt. Das Schöne dabei: Sie tun es nicht (nur) für einen besseren Cliffhanger. Nein, sie treiben damit die Story voran. Und der Zuschauer hat sooo viel mehr Sehgenuss. Das Problem: Es verändert Sehgewohnheiten. Andere, geradeaus erzählte Geschichten erscheinen nurmehr fad, einfallslos, berechenbar.
Damit direkt zusammen hängt Regel 2: Tot heißt nicht tot. Folgentod ungleich Serientod.
Regel 3: Es wird gefoltert. Neu ist: In beinahe jeder Folge wird auch drüber geredet. Staffel 7 ist die erste, die sich in weiten Strecken wie ein Metatext über 24 guckt.
Regel 4: FBI-Agenten, die sich an die Regeln halten, sind die letzten Deppen. Sie sind dazu da, Jack aufzuhalten, ihm im Weg zu stehen – ja, sie sind eigentlich viel effektiver als die Terroristen. Bedenkenträger, deren Hauptanliegen der eigene Hintern an der Heizung ist. Verständlicherweise habe sie und Jack Bauer nicht viel füreinander übrig. Was verständlich ist, wenn es im Secret Service, beim FBI und der NSA beinahe so zugeht wie bei Stromberg im Büro…
Regel 5: Auch Deppen können Helden werden. Können, müssen aber nicht.
Regel 6: Töchter sind echt schwer zu ertragen. Mit Grausen denken wir zurück an die Handlung um Kim in den ersten beiden Staffeln. Ein Ärgernis für die Fans – wenn auch wichtig für Jack, keine Frage. Und jetzt die Tochter der Präsidentin. Eine Sympathieträgerin? Naja, ich will nicht zu viel verraten…
Regel 7: Computerexpertinnen haben diesen huschenden, leicht vertrottelt wirkenden Chloe-O’Brien-Blick, der immer aussieht wie kurz vorm Nervenzusammenbruch.
Regel 8: Während der Präsident / die Präsidentin noch die „Wir-können-aufatmen“-Rede an „my fellow americans“ hält, gibt irgendwo in der Unterwelt schon wieder jemand per Handy das Kommando zur nächsten Attacke. Gut für die nächste Staffel.
Regel 9: Die wichtigste Regel aber, ist die Regel über Regeln, und die wirkt nun doch am besten auf Englisch, im Originaldialog zwischen FBI-Larry und Jack Bauer:
Larry: „The rules are what make us better!“
Jack: „… Not today!“
Übrigens: Danke, Jack, dass du diese graue Herbert-Knebel-Windjacke nach den ersten Folgen dann doch noch ausgezogen hast.
Dresden, dieses Wochenende: Die SPD sucht ihren neuen Kurs, zumindest bricht sie auf dieser Suche auf. Gemeinsam, nicht gegeneinander. So wünscht es sich zumindest der neue Vorsitzende, Sigmar Gabriel.
Das Fazit der Presse war ziemlich einhellig: Gute Rede von Gabriel, dafür gabs mit fast 95% Zustimmung ein sensationell gutes Ergebnis, Klatsche für Andres Nahles als neue Generalsekretärin, eine solide aber längst nicht mitreißende Präsentation Frank-Walter Steinmeiers und zuerst ein warmer, wenn auch nicht herzlicher Abschied von Franz Müntefering. Die wichtigsten Reden hier dokumentiert zum Anschauen.
eldoradio*, der Dortmunder Campussender, feiert in diesen Tagen mit den Hörern seinen zehnten Geburtstag. Der „große Bruder“ WDR kam zum Gratulieren.
Eine Woche lang gab es das Morgenmagazin „Toaster“ live vor Publikum aus dem Campus-Café „Sonnendeck“, und am 19.11. wird mit einer Riesen-Party und Live-Musik vom Feinsten im FZW gefeiert. Am Dienstag, 10. November 2009, hat das WDR Fernsehen in seiner Lokalzeit aus Dortmund über eldoradio* und die anderen Campusmedien berichtet. Hier gibt’s das ganze Stück nochmal zu sehen in der WDR Mediathek Regional.
Alle Infos rund um die Geburtstagsfeier, die ich ab 18 Uhr zusammen mit Florian Peter bei eldoradio* live im Radio moderieren werde, finden sich hier.
Donnerstag, 29.10.2009, Grugahalle Essen: Auf der großen Bühne stehen an drei Stehpulten drei schon etwas gealterte Ex-Jugendliche. Vor der Bühne: Siebeneinhalbtausend Menschen, die nur wenige Jahre jünger sind. Sie sind hier, um gemeinsam ein Hörspiel zu erleben. Ja, wirklich: ein Hörspiel. Live.
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Fast genau 30 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Hörspielfolge ermitteln Die Drei Fragezeichen live vor Publikum. Und damit vor den Menschen, die seit 30 Jahren immer wieder den Satz sagen: „Ich Hör Hörspiele am liebsten vorm Einschlafen“. Wozu sich „??? und der seltsame Wecker“ so gar nicht eignet. Schon allein wegen des durchdringend schreienden Weckers – stimmlich verkörpert von der Entdeckerin und immer-noch-Regisseurin der ???, Heikedine Körting. ??? live: Wenn der Bob mit dem Peter… weiterlesen →
Fernsehkult der 80er – jetzt nochmal zu sehen im ARD-Digitalkanal einsfestival: Der WWF-Club aus dem ARD-Vorabend von früher ist zurück.Stars, die heute nur noch zu Wetten, dass…? kommen, standen früher hier auf der Bühne, Depeche Mode zum Beispiel:
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Zu verschiedenen Sendezeiten zeigt einsfestival alte Folgen mit Marijke Amado, Jürgen von der Lippe und Frank Laufenberg. Da darf Roboter Bruno wieder irgendwelche Schalter umlegen, von der Lippe liest die Zuschauerpost vor, Laufenberg lässt sich von Wolfgang Overath die Bundesliga tippen … herrlich war das damals an Freitagvorabenden in den 80er Jahren.
Außerdem zeigt einsfestival auch alte Folgen des Schmierseifespektakels „Spiel ohne Grenzen“. Beste Unterhaltung aus den 70ern also. Wie sagte Oppa immer: „Früher war nicht alles schlecht!“
Und was sagen wir da alle zusammen? Herzlichen Glückwunsch!
P.S.: Wenn ihr jetzt noch EWG, Dalli Dalli, alle Folgen der Hitparade mit Heck und Die Pyramide aus dem Archiv holt …
Update: Hab jetzt die erste Folge mal angeschaut und enttäuscht festgestellt: Das sind nur die Musik-Acts, den ganzen Wortanteil – von Zuschauerpost über Fußballtipp bis Professor PiQuadrat – haben sie rausgeschnitten. Schade!
Die spannendste TV-Serie aller Zeiten geht in die siebte Runde. Okay, im deutschen Fernsehen läuft Staffel 7 längst, die Amerikaner bereiten sich auf Season 8 vor.
Doch die beste Wirkung entfaltet diese fantastisch gemachte Fernsehunterhaltung so: Rolläden runter, Telefon abgeschaltet, großer Fernseher, DVD auf Englisch und ohne Werbung. Und dann abendliche Dosen von zwei bis drei Folgen (ja: Pausen machen! Auch mal schlafen! Auch wenn’s schwer fällt…).
Meine Vorfreude steigt, denn laut Internet-Versandhaus sind meine sieben DVDs der siebten Staffel derzeit in der Post und auf dem Weg zu mir. Zum drauf-Freuen hier erstmal der Trailer:
Die Bücher sind der Kracher, und die erste der drei Verfilmungen lässt auch keine Wünsche offen: Stieg Larssons „Verblendung“ ist beste Kino-Unterhaltung: Spannend, emotional, hochwertig – und nah an der literarischen Vorlage.
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Mikael Blomkvist, investigativer Journalist, hat nach einer juristischen Niederlage um eine Enthüllungsstory Zeit für einen privaten Auftrag: Er soll das vierzig Jahre alte Rätsel um das Verschwinden der Industriellen-Nichte Harriet Vanger lösen. Eine Aufgabe, die ihm tiefe Einblicke in die „bessere“ schwedische Gesellschaft bietet, inklusive Nazi-Verstrickungen und persönlicher Abgründe in der Vanger-Sippschaft. Blendendes Kino: Verblendung weiterlesen →
Die Polizei in einer Mordermittlung, die Familie des Opfers bei der Verarbeitung des Unfassbaren und das Kopenhagener Rathaus im Oberbürgermeister-Wahlkampf: Das sind die drei Handlungsstränge der großartigen ersten Staffel von „Kommissarin Lund“.
„Das Verbrechen“, so der Untertitel. Es ist der Mord an der Schülerin Nanna Birk Larsen, Tochter eines Umzugsunternehmers und irgendwie auch verbunden mit dem Rathaus und seinen Politgranden. Was Rathaus, Polizeipräsidium und das Zuhause der Toten miteinander zu tun haben, das verknüpft das Drehbuch auf immer wieder überraschende, und meistens sogar authentische Weise. Unbedingt angucken: Kommissarin Lund – Das Verbrechen weiterlesen →